Nerven

Carpaltunnessyndrom – Hand:  über einen ganz kleinen Schnitt im Bereich des Handgelenkes wird der durch Druck geschädigte N. medianus entlastet, was zu einer meist sehr schnellen Erholung der Gefühlsstörungen führt, sehr oft verschwindet der gleichzeitig bestehende Schmerz prompt nach der Operation. Nach der Operation nur Pflaster und dünner Verband für ca. 11 Tage, alltägliche leichte Belastungen sind sofort erlaubt und möglich.  Ein stationärer Aufenthalt dafür ist nur 1-2 Tage notwendig.

 

Was ist ein Carpaltunnelsyndrom?

 

Hierunter versteht man eine "Nerveneinklemmung" an der Hand. In Höhe des Handgelenkes spannt sich zwischen Daumen- und Kleinfingermuskulatur ein breites Band aus. Dieses Band (Retinaculum flexorum) ist das Dach des Karpaltunnels, der den Mittelhandnerven( Nervus medianus) und die Beugesehnen der Finger enthält. Beim Karpaltunnelsyndrom wird dieser Kanal zu eng und es entsteht Druck auf den Mittelhandnerven.

 

 

 

Symptome: 

 

Nächtliche Schmerzen, Gefühlsstörungen und Kraftlosigkeit in der Hand und in den Fingern. Besteht die Erkrankung mehrere Jahre so kann es auch zum Muskelschwund der Daumenballenmuskulatur kommen

 

  Wie entsteht ein Carpaltunnelsyndrom?

 

Überbelastung der Hand wie zum Beispiel regelmäßige Computeranwendung (Schreibmaschine), mit nicht ergonomischer Tastatur, oder häufiges Fahrradfahren

frühere Frakturen (Brüche) im Handgelenksbereich

Hormonelle Veränderungen z.B. Schwangerschaft, Schilddrüsenerkrankungen

 

Wie behandelt man ein CTS?

 

Überbelastung der Handgelenke vermeiden

ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes (z.B. Tastaturauflage)

Behandlung mit einer Nachtschiene (dabei wird das Handgelenk in der Nacht ruhiggestellt um eine Überstreckung/Überbeugung des Handgelenkes zu vermeiden)

Medikamente, abschwellende physikalische Maßnahmen

In vielen Fällen ist jedoch ein operativer Eingriff erforderlich.

 

Was geschieht bei der Operation?

 

Bei der Operation wird der Nervenkanal erweitert.

 

Welche Risiken hat diese Operation?

 

Die Erfolgsquote der Operation ist sehr hoch, die Komplikationsquote liegt bei 2% der Eingriffe. 

 

Wie erfolgt die Nachbehandlung?

 

Unmittelbar nach der Operation wird ein Verband angelegt. Solange sich die Wunde in der Heilungsphase befindet, sollte der Kontakt mit Schmutz und Wasser vermieden werden, da dieser zu einer Infektion führen könnte. Nach ca. 11 Tagen werden die Fäden entfernt.

Die Hand sollte in den ersten Wochen nach der Operation geschont werden. 

 

Ist mit einer völligen Rückbildung der Symptome zu Rechnen?

 

In etwa 90% der Fälle bessern sich die Symptome vollständig oder erheblich. Hat jedoch der Druck auf den Nerven sehr lange bestanden kann es passieren, dass die Symptome zum Teil zurückbleiben. Deshalb wird auch geraten, die Operation nicht zu spät durchzuführen.

Tarsaltunnelsyndrom  -  Fuß:  ähnlich dem Carpaltunneleingriff, nur am Fuß, insgesamt viel seltener

 

Nervenverlagerung am Ellbogen etc.

Morton Neurinom - Fuß: eine sehr belastungsschmerzhafte Einengung und Drucküberlastung  oder Verdickung/Vernarbung eines Nerven am Vorfuß, meist zwischen 3. und 4. Zehe. Die nervale Bedrängung wird beseitigt.

 

 

 

Bei einem Nerv (lat. Nervus, Abkürzung N., Plural Nervi, Abkürzung Nn.; latinisierte Form des griechisch νεῦρον) handelt es sich um parallel verlaufende Nervenfasern (Zellfortsätze: Axone und Dendriten) mit bindegewebiger Umhüllung. Nerven gehören zum peripheren Nervensystem und dienen dem Informationsaustausch im Organismus.

Die Operation an Nerven hat den Sinn, eine druckbedingte Beeinträchtigung der Leitfähigkeit eines Nerven zu beseitigen, entweder durch Freilegung des Kabels oder gar durch Verlagerung desselben in eine druckfreie Umgebung, was wieder zu einer normalen sensiblen und motorischen Funktion führt.